15.07.2024 | 1 Bild

Deutscher Prüfungs- und Steuerberatungsmarkt erreicht Marktvolumen von 20 Milliarden Euro

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  • Top 25 wachsen im Mittel um 14 Prozent
  • KPMG und Deloitte knapp gleichauf
  • Unterhalb der Big Four legen dhpg und Forvis Mazars zu
  • Fusionen und Netzwerk-Änderungen prägen 2023
  • Neue Lünendonk-Liste 2024 verfügbar

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Frankfurt am Main/Mindelheim, 15. Juli 2024 – Die Dynamik im deutschen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsmarkt (WP) steigt. Selten zuvor gab es so viele Fusionen und Netzwerk-Änderungen wie im Geschäftsjahr 2023. Zudem wuchs der deutsche Markt überdurchschnittlich stark um 8,8 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro an. Damit hat sich das Marktvolumen innerhalb von zwölf Jahren verdoppelt. Ferner entwickelten sich alle Portfolio-Segmente überdurchschnittlich, nicht nur das Consulting. Davon profitierte auch die WP-Gesellschaft Deloitte, die sich erstmals seit der Erstausgabe der Lünendonk-Liste im Jahr 2006 in Schlagdistanz zu Rang drei befindet. PricewaterhouseCoopers (PwC), Ernst & Young (EY), KPMG und Deloitte – die sogenannten Big Four – wuchsen 2023 im Mittel um 17,0 Prozent. Die Top 25 nach Inlandsumsatz führenden WP-Gesellschaften legten durchschnittlich um 14,1 Prozent zu (2022: 10,9 %; 2021: 4,8 %). Dies sind erste Ergebnisse der Lünendonk-Studie 2024 „Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung in Deutschland“, die im August 2024 veröffentlicht wird. Das Top-25-Ranking steht unter www.luenendonk.de zum Download bereit.

Dynamik: Aus Next Seven wird Next Six
Der kumulierte Inlandsumsatz der Top 25 stieg 2023 auf 13,0 Milliarden Euro an. Die Big Four kommen zusammen auf 10,2 Milliarden Euro, was einem Marktanteil von 51,5 Prozent entspricht
(2022: 48 %). Auch die sogenannten Next Six legen im Mittel um 15,6 Prozent (2022: 13,2 %) zu. Zu dieser Gruppen zählen Kanzleien mit jeweils mehr als 100 Millionen Euro Umsatz sowie der exklusiven Zugehörigkeit zu einem globalen Netzwerk. Der gruppierte Umsatz liegt bei rund 1,89 Milliarden Euro.

Mehrere Ereignisse in 2023 sorgen für signifikante Veränderungen im Branchenranking: RSM International trennte sich von der Next-Seven-Gesellschaft RSM Deutschland und nahm Ebner Stolz in das globale Netzwerk auf. Dafür verließ die Stuttgarter WP-Gesellschaft das Nexia-Netzwerk. Parallel vollzog dhpg einen Netzwerkwechsel von Nexia zu CLA Global. Während einige RSM-Deutschland-Standorte in diesem Zuge zur dhpg wechselten, traten andere in Nexia ein und bilden nunmehr den Nukleus dieses Netzwerks in Deutschland. Mit einem Umsatz von jeweils über 100 Millionen Euro bilden BDO, RSM Ebner Stolz, Rödl & Partner, Forvis Mazars, Baker Tilly sowie Grant Thornton die sogenannten Next Six.

Lünendonk-Liste im Überblick
Dank eines Umsatzanstiegs von 21,8 Prozent führt PwC mit 2,97 Milliarden Euro Umsatz die Lünendonk-Liste an (2022: 6,8 %). Wie bei den drei anderen Big-Four-Gesellschaften sind auch die Rechtsberatungs-Leistungen berücksichtigt. Trotz Diskussion um die Rolle von EY im Wirecard-Fall legt die Stuttgarter Gesellschaft 2023 mit einem Umsatzplus von 15,6 Prozent erneut zu und folgt mit 2,57 Milliarden Euro auf Rang zwei (2022: 4,6 %). KPMG hält mit einem geschätzten Inlandsumsatz von 2,35 Milliarden Euro Position drei. Das entspricht einem Wachstum von 9,3 Prozent (2022: 9,1 %).

Deloitte zeigt in 2023 ein erneut starkes Wachstum (21,5 %) und nimmt mit 2,33 Milliarden Euro (Gruppenumsatz) Rang vier der Lünendonk-Liste ein. Im weltweiten Ranking belegt Deloitte mit 64,9 Milliarden US-Dollar weiterhin den ersten Platz.

BDO springt auf über 400 Millionen Euro
Die Positionen fünf bis sieben liegen weiterhin eng beieinander: BDO überspringt mit einem Plus von 16,5 Prozent die 400-Millionen-Euro-Marke und festigt mit 403,7 Millionen Euro Platz fünf. RSM Ebner Stolz folgt mit 398,4 Millionen Euro, was einem Umsatzanstieg von 16,0 Prozent entspricht. Mit 377 Millionen Euro folgt Rödl & Partner auf Position sieben. Das Inlandswachstum in 2023 lag bei 12,3 Prozent.

Die neu formierte Forvis Mazars liegt mit 282,8 Millionen Euro Umsatz auf Rang acht. Dabei fällt das signifikante Wachstum von 21,4 Prozent auf. Auch Baker Tilly (219,5 Mio. €) und Grant Thornton (212,4 Mio. €) behalten ihre Positionen innerhalb der Top 10. Beide haben im Jahr 2023 die 200-Millionen-Euro-Umsatzmarke überschritten und liegen nah beieinander.

dhpg springt auf Platz elf
Die Bonner WP-Gesellschaft dhpg profitiert von organischem sowie anorganischem Wachstum und springt mit einem Plus von 48,6 Prozent von Platz 15 auf elf (92,9 Mio. €). Dornbach legt um 16,0 Prozent zu und festigt mit 81,2 Millionen Euro Umsatz Rang zwölf. Auch die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft ETL wächst um 13,1 Prozent auf 74,5 Millionen Euro, gefolgt von PKF Fasselt, die nach einiger Zeit wieder gut zulegen (+16,5 %). LKC macht aufgrund eines Umsatzanstiegs von 11,1 Prozent einen Platz gut (63,9 Mio. €), gefolgt von der neu formierten Nexia, welche aus einigen ehemaligen RSM-Deutschland-Standorten besteht (63,4 Mio. €).

Falk, Solidaris und RWT liegen mit Umsätzen unter 50 Millionen Euro auf vergleichbarem Niveau. BW Partner (38,9 Mio. €) und Dr. Kleeberg (35,8 Mio. €) bilden das Ende des Top-25-Rankings.

Restrukturierungsprojekte nehmen zu
„80 Prozent der Teilnehmer der Lünendonk-Studie erwarten im aktuellen Geschäftsjahr eine steigende Nachfrage nach Restrukturierungs- und Sanierungsleistungen“, kommentiert Lünendonk-Geschäftsführer und Studienautor Jörg Hossenfelder. „Neben externer Refinanzierung stehen hier vor allem Kostensenkungs-Programme ganz oben.“ Vor allem bei Unternehmen aus der Automobilindustrie sowie aus dem Handel sei der Bedarf überdurchschnittlich hoch.

„Parallel arbeiten die WP-Gesellschaften an der Automation von Prozessen. Künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei eine große Rolle. Fast 60 Prozent der Studienteilnehmer haben bereits ein KI-Kompetenzzentrum gegründet“, so Hossenfelder weiter.

Aufnahmekriterien für das Ranking
Die jährlich erscheinende Lünendonk-Liste ist ein Ranking der 25 nach Inlandsumsatz führenden WP-Gesellschaften in Deutschland. Aufgrund des heterogenen Anbieterfeldes unterliegt das Ranking folgenden Aufnahmekriterien: Mehr als 60 Prozent des Umsatzes resultieren aus Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung (ohne Steuerdeklaration und Buchhaltung), Corporate Finance und/oder Rechtsberatung. Davon müssen mindestens 15 Prozent auf den Bereich Wirtschaftsprüfung entfallen (reine Abschlussprüfung, ohne wirtschaftsprüfungsnahe Beratung). Zudem finden nur selbstständig organisierte WP-Gesellschaften Berücksichtigung – Netzwerke respektive Allianzen werden separat aufgeführt.

Studienbezug
Die detaillierte Lünendonk-Studie 2024 „Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung in Deutschland“ auf Basis der Befragung über Strukturen, Strategien, Planungen und Restriktionen der 25 führenden sowie 44 weiterer mittelgroßer und kleinerer WP-Gesellschaften sowie zwölf Netzwerke/Allianzen erscheint im August 2024 und wird zum Preis von 2.400 Euro (zzgl. MwSt.) unter www.luenendonk.de erhältlich sein.


Diese Presseinformation und die Liste finden Sie im Internet unter:
https://www.luenendonk.de/aktuelles/presseinformationen/



LD Abbinder
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Lünendonk-Liste 2024: Führende Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaften in Deutschland
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